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Liebe Leserinnen und Leser, |
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der dritte Sommer mit Corona fällt leider nicht ganz so aus, wie wir es uns alle vorgestellt haben. Mit Blick auf den Herbst, haben wir bei 53° NORD jetzt schon ein paar Entscheidungen getroffen, die dieser Entwicklung geschuldet sind. Denn wie auch immer es nach dem Sommer sein wird, eines ist sicher: Veranstaltungen in einem größeren Rahmen brauchen eine digitales Begleitprogramm, damit auch Personen teilnehmen können, denen größere Menschengruppen zu eben diesem Zeitpunkt nicht behagen.
Deswegen entwickeln wir die Jahrestagung für psychisch Erkrankte als Hybrid-Format. Was einfach bedeutet, dass jeder wählen kann, ob er nach Frankfurt in die schönen Hoffmanns Höfe reisen oder lieber digital teilnehmen möchte - die neue Technik macht einen solchen Fachinput und Austausch zum Glück möglich. Also melden Sie sich weiter an, ob Sie digital oder in Präsenz teilnehmen, können Sie auch kurzfristig entscheiden.
Für unsere lang geplante Sozialdiensttagung im Tandem-Format ist eine solche Planung leider nicht möglich, da diese grundlegend auf echte Begegnungen ausgelegt ist. Deswegen müssen wir diese leider absagen. Für manche Träger Anlass, dieses Format als Inhouse-Veranstaltung bei uns anzufragen - auch eine gute Idee!
Eins bleibt also im dritten C-Jahr: Kreative Wege um zum Ziel zu kommen, finden sich weiterhin.
Ihr Team von 53° NORD
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Aus unserem Veranstaltungsprogramm
19. und 20. Oktober 2022 | Frankfurt am Main
Eine Werkstattform für alle? Wie kann maßgeschneiderte berufliche Teilhabe für psychisch Erkrankte Menschen gut gestaltet werden?
53° NORD-Jahrestagung Arbeit und Bildung für psychisch Erkrankte
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Aktuell arbeiten 70.000 Menschen mit einer psychischen Erkrankung bundesweit in Werkstätten und die Tendenz ist steigend. Dieser Personenkreis aber benötigt in Bezug auf die kognitiven und intellektuellen Möglichkeiten, auf die (emotionale) Belastbarkeit, auf die unterschiedlichen beruflichen und bildungstechnischen Entwicklungsstände und auch mit Blick auf die sozialen Kompetenzen häufig ein differenzierteres Arbeits- und Bildungsangebot.
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Da es aber zu diesem Anforderungsprofil keine einheitlichen Vorgaben gibt, haben einige WfbMs sich auf den Weg gemacht und maßgeschneiderte Angebote entwickelt, die sich hinsichtlich Struktur, Anforderungen und Atmosphäre an Menschen mit einer psychischen Erkrankung, einer erworbenen Hirnschädigung oder auch einer Autismus-Spektrumstörung richten.
Sie nehmen Rücksicht auf die unterschiedlichen persönlichen und beruflichen Voraussetzungen mit dem Ziel, die gegebenen institutionellen Rahmenbedingungen so individuell wie möglich zu gestalten. Denn häufige Krankheitsunterbrechungen, schwankende Leistungsfähigkeit oder auch emotionale Kurven erfordern besondere Konzepte.
Die Jahrestagung Arbeit und Bildung für psychisch Erkrankte von 53° NORD wird der Frage nachgehen, wie spezifische Angebote für psychisch erkrankte Menschen gestaltet werden können, wie sich das mit den Rahmenbedingungen und den Kostenträgern vereinbaren lässt und wie wichtig solche "Spezialwerkstätten" für psychisch erkrankte Menschen sein können.
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Ort: Frankfurt am Main
Termin: 19. und 20. Oktober 2022
Preis: 472,54 Euro brutto
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07. und 08. November 2022 | Präsenz -Seminar
Stärken und Fähigkeiten erkennen
Entwicklungsprozesse gemeinsam planen und umsetzen
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Der Berufsbildungsbereich der Werkstatt dient der beruflichen Orientierung, Entwicklungsplanung und Qualifizierung.
Das Ziel ist es, die Teilnehmer*innen auf eine geeignete Tätigkeit in der Werkstatt oder auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten, ihnen einen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, der ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht.
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Am Anfang dieses Prozesses steht eine Kompetenz- oder Fähigkeitsanalyse als Grundlage für eine gemeinsame Entwicklungsplanung, aber gängige Testverfahren werden der geforderten Personenorientierung kaum gerecht.
Dynamischere Diagnose- und Planungsmethoden, etwa aus der Persönliche Zukunftsplanung, stellen dagegen von Beginn an die Wünsche und Interessen der Teilnehmer*innen in den Mittelpunkt, erkunden gemeinsam mit ihnen ihre Stärken und Fähigkeiten und ermöglichen ihnen, Entscheidungen selbst zu treffen und den Prozess zu steuern. Zusammen mit weiteren Materialien bietet die Persönliche Zukunftsplanung ein gutes Handwerkzeug für Bildungsbegleiter und Fachkräfte der Werkstatt, um Potentiale zu erkennen und mit den Teilnehmern die anstehenden Veränderungen im (Arbeits-) Leben wahrzunehmen und umzusetzen.
In diesem Seminar stellt eine erfahrene Praktikerin die Grundlagen verschiedener personenzentrierter Methoden vor und erprobt gemeinsam mit den Seminarteilnehmern unterschiedliche Methoden und Materialien zur Ermittlung von Stärken und Fähigkeiten, berufsrelevanten Ideen, Wünschen, Möglichkeiten und Perspektiven, die nicht auf einer Testdiagnostik basieren.
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Ort: Kassel
Termin: 07. und 08. November 2022
Preis: 427,60 Euro brutto
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Neu im Medienversand
Werkstätten für behinderte Menschen - Inklusionshemmnis oder Weg zur Teilhabe?
Eine Auseinandersetzung von Michael Weber
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Das System der Werkstätten für behinderte Menschen in Deutschland steht seit Jahren in der Kritik. Attestiert werden unangemessene Entlohnung, schlechte Übergangsquoten auf den ersten Arbeitsmarkt und sogar Gewaltanwendung.
Der Hauptvorwurf lautet: Werkstätten befördern Exklusion, nicht Inklusion. Der Autor setzt sich anhand des Konzepts der "umstrittenen Organisationen" von Wolfgang Seibel mit dieser Kritik auseinander und zeigt auf, wie die Werkstätten dennoch zu einer gelingenden Teilhabe beitragen können.
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Dr. Michael Weber, Dipl.-Verwaltungswissenschaftler, ist Geschäftsführer des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld – Kreis Viersen gGmbH und Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Nordrhein-Westfalen.
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Michael Weber Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Hg.)
Lambertus Verlag
2022, 64 Seiten
ISBN: 978-3-7841-3537-3
Best.Nr.: M016
Preis: € 9,00 (inkl. 7% MWSt.), zzgl. Versand
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