Liebe Leserinnen und Leser!
Die Iserlohner Werkstätten sind ein zwischen Dortmund und dem Sauerland liegendes diakonisches Sozialunternehmen, im ländlichen, aber durchaus industriell geprägten Raum gelegen mit aktuell circa 1.300 Arbeitsplätzen für Menschen mit und ohne Behinderung. Das an sich macht sie noch nicht besonders, sondern eher ihr konsequenter Veränderungswille. Getreu dem Motto "Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun", machte man sich im Sauerländischen bereits vor über zehn Jahren auf den Weg zu einer Neuausrichtung der eigenen beruflichen Teilhabeangebote und Unternehmensprozesse – kritische Reflexion der eigenen Haltung inklusive.
Der allen Aktivitäten und strategischen Überlegungen zugrundeliegende Gedanke war: "Unser Hauptkunde ist der Mensch mit Behinderung, das Ziel seine Rehabilitation, alle anderen Prozesse ordnen sich dem unter."
Seitdem haben die Iserlohner ihre Prozesse optimiert, ihre Kooperationen mit Kunden, der Konkurrenz und den Leistungsträgern überarbeitet, sich mit verschiedenen Ausbildungs- und Bildungsunternehmen der Region vernetzt und ein ganzheitliches QM- und Controllingsystem aufgebaut. Dabei nehmen sie immer neue Weiterentwicklungsmöglichkeiten in den Blick. So hat der BBB der Iserlohner inzwischen eine Durchlässigkeit von ca. 25% auf die betriebsintegrierten Außenarbeitsplätze, die WfbM insgesamt eine Außenarbeitsplatzquote von ca. 15% und einem breiten Berufsangebot innerhalb des Inklusionsbetriebs.
Als langjähriger Partner von 53° NORD laden die ISWE mit uns gemeinsam zu dem Lokaltermin "Wie eine Werkstatt neue Wege geht - und Beschäftigte profitieren" um konkret und hautnah zu erfahren, wie herausfordernd und lang andauernd ein Veränderungsprozess zwar ist. Aber eben auch, wieviel Spaß spürbarer Erfolg machen kann.
In unseren Nachrichten aus der beruflichen Teilhabe berichten wir regelmäßig über aktuelle Themen und Aktivitäten von Verbänden und Arbeitsgemeinschaften. Mit dem Referenten des Vorstands der LAG WfbM Sachsen-Anhalt, Andreas Twardy, sprachen wir diesmal im über die Kündigung des Landesrahmenvertrags und seine Folgen für die Leistungserbringer in Sachsen-Anhalt sowie über eine beispielhafte Öffentlichkeitskampagne der LAG. Und in Zeiten kritischer Werkstattberichterstattung ist es hin und wieder wichtig, uns allen bewusst zu machen, warum das Werkstattangebot für viele Menschen mit Behinderung so wichtig ist – denn deren Perspektive zählt und keine Arbeit, egal wo, ist mehr wert als die andere. Der Werkstattrat der Ledder Werkstätten hat seine Perspektive dazu im auf den Punkt gebracht.
Wobei es selbstverständlich weiterhin wichtig bleibt, neue Angebote aufzubauen und weiterzuentwickeln. Am besten mit der inneren Überzeugung der Iserlohner: "Die Grenzen der WfbM sind nicht die Grenzen ihrer Entwicklungsmöglichkeiten!"
Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre.
Ihr Team von 53° NORD
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