Liebe Leserinnen und Leser!
Wie personenzentriert denkt eine Werkstatt für behinderte Menschen wirklich? Diese Frage stellt sich nirgendwo so deutlich wie beim Thema Alter. Wenn der Übergang in den Ruhestand als "Problem" und nicht als Lebensabschnitt gesehen wird, läuft etwas grundlegend falsch. Doch es geht auch anders, wenn im Mittelpunkt dieses Prozesses nicht die Strukturen, sondern die Menschen stehen. Wenn es nicht um einfache Lösungen, sondern um individuelle Wege geht – alles mit dem Ziel, Altern als selbstbestimmten Prozess zu gestalten. Denn Altern in der WfbM darf nicht als Ende gedacht werden, sondern als Übergang in einen neuen Anfang.
In den letzten Jahren sind bundesweit viele kreative, durchdachte und personenzentrierte Konzepte entstanden. Von altersgerechter Arbeitsplatzgestaltung bis hin zu gemeindeintegrierten Angeboten, Werkstätten entwickeln zunehmend differenzierte Ansätze, um den Übergang ihrer älter werdenden Beschäftigten in den Ruhestand zu gestalten. Wie diese Konzepte konkret aussehen und welche eigenen Wege andere Werkstätten daraus entwickeln können, damit beschäftigt sich Ende Juni die Fachtagung "Der schwierige Übergang von der Werkstatt in den Ruhestand" von 53° NORD und bietet Fachkräften die Möglichkeit, Konzepte für die eigene Praxis zu entwickeln.
Nicht Altern, sondern Armut in der Werkstatt ist das Thema unserer Gastkommentatorin Cornelia Schmitz für den . Anlass für ihre Auseinandersetzung war Jan Böhmermanns polarisierende Darstellung von Werkstätten. Wer weiß, vielleicht findet sich ja nun für den einen oder anderen Werkstattbeschäftigten ein neuer Arbeitsplatz beim zweiten deutschen Fernsehen…
Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre.
Ihr Team von 53° NORD
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