Liebe Leserinnen und Leser!
Seit seiner Gründung verfolgt der Verein UN-Konventionell den Plan, die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention im Bereich beruflicher Teilhabe von Menschen mit Assistenzbedarf umzusetzen. Zentrales Anliegen ist die Öffnung der Werkstätten und die Erweiterung ihrer Angebote in Richtung Sozialraum. UN-Konventionell vernetzt Werkstätten, organisiert Veranstaltungen und Fortbildungen und stellt praxisnahe Materialien zur Verfügung. Immer mit dem Ziel, selbstbestimmte Wege in den Arbeitsmarkt und mehr Wahlmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Das aktuell von Aktion Mensch geförderte Projekt „Wie Vermittlung in den Arbeitsmarkt gelingt“ entwickelt konkrete Praxishilfen und Handlungsempfehlungen. Grundlage sind wissenschaftliche Auswertungen und die Erfahrungen langjährig erfolgreicher Vermittlungsdienste. Erste Ergebnisse der Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit den Praktikern wurden vergangene Woche bei der UN-Konventionell Fachtagung „Chance Arbeit – erfolgreiche Vermittlung in den Arbeitsmarkt“ vorgestellt. Der wirft in „Mutmachgeschichten und Methoden“ einen Blick zurück auf zwei inspirierende Tage in Würzburg.
Falls Sie die Tagung verpasst haben sollten und Ihnen der Rückblick nicht reicht: Gar kein Problem! 53° NORD lädt ein zur Tagung „Ein erfolgreiches Übergangsmanagement in der WfbM aufbauen und weiterentwickeln“. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Strukturen, Methoden und Kommunikationswege passgenaue Übergänge ermöglichen. Natürlich sind auch die Expertise von UN-Konventionell und weitere gute Praxisbeispiele vertreten.
Wie erfolgreich Inklusion im Arbeitsmarkt sein kann, zeigt auch ein Blick nach Berlin: Die Mosaik-Services haben mit ihren Inklusionsbetrieben in den vergangenen 35 Jahren fast 100 Übergänge aus der WfbM in tariflich entlohnte Arbeitsplätze realisiert. Was mit dem Restaurant „Charlottchen“ als mutiges Experiment begann, ist heute ein vielfältiges Netzwerk von Inklusionsfirmen. Die Bilanz: "Inklusion funktioniert, das ist Tatsache!" Gleichzeitig bleiben Herausforderungen wie der Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Pädagogik, bürokratische Hürden und zu wenige Bewerbungen bestehen – ein klarer Auftrag auch an Politik und Gesellschaft, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern.
Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre.
Ihr Team von 53° NORD
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