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Selbstbestimmung in der Werkstatt: Wie können wir Beschäftigte unterstützen, sich eigene Ziele zu setzen?

53° NORD-Jahrestagung für Sozialdienste

Tagung

17. - 18. Mai 2018
hoffmanns höfe | Frankfurt/Main

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Ein zentraler Auftrag der Werkstatt ist die Weiterentwicklung ihrer Beschäftigten. Dieser Entwicklungsauftrag ist nicht als Fremdbestimmung zu verstehen, sondern muss sich an den Zielen und Wünschen der Person orientieren. Es geht um deren wichtige Entwicklungslinien, um ihre Unterstützung bei der eigenen Lebensplanung. Die Werkstatt soll den Beschäftigten Möglichkeiten und Wege aufzeichnen, welchen Verlauf ihr Leben oder zumindest dessen beruflicher Teil nehmen kann, und sie soll die Person bei der Realisierung ihrer selbstgesteckten Ziele unterstützen. So eindeutig der Auftrag auch ist, so schwierig ist seine Umsetzung. Eine Werkstatt bietet einen begrenzten Rahmen der Lebensgestaltung, dieser Rahmen ist Beschränkung und Stütze zugleich. Insbesondere Menschen mit geistigen Einschränkungen haben zudem oft nicht gelernt, sich eigene Ziele zu setzen.

In der Werkstatt sind für den Part der Entwicklungsplanung die Sozialen Dienste verantwortlich, die diese Aufgabe gemeinsam mit den Fachkräften realisieren sollen. Wenn sie diesen Auftrag ernst nehmen und nicht nur kleinteilige Entwicklungen dokumentieren, um den Anforderungen der Kostenträger zu genügen, dann stellt sich die Frage nach dem Rahmen, den Methoden und den Wahlalternativen, mit denen sich selbstbestimmte Ziele realisieren lassen. Der Prozess benötigt einen Planungshorizont, der an den Berufswünschen und Erfahrungen der Schulzeit, der Zeit des Erwachsenwerdens anknüpft, sie in der Zeit des Eingangsverfahrens und des Berufsbildungsbereichs erprobt, differenziert und mit Leben füllt und sich im Arbeitsleben verwirklicht. Soziale Dienste sind dabei Unterstützer und Sachwalter der Beschäftigten, die deren Chancenverwirklichung und Lebensqualität auf den Prüfstand stellen und ihnen vor Augen halten, dass es auch Alternativen zum momentanen Zustand geben kann.

Diese Jahrestagung der Sozialen Dienste behandelt die Aufgabestellung des Berufsstands in der WfbM, seine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, die notwendigen Methoden und Instrumente und die Möglichkeiten einer Umsetzung. Wie bei 53° NORD üblich, ist dies keine Diskussion im luftleeren Raum, sondern eine, die durch erprobte Praxisbeispiele aus Werkstätten angeregt wird. Es geht letztlich um das Selbstverständnis der Sozialen Dienste und um die besondere Qualität, die Werkstätten gegenüber anderen Arbeits- und Beschäftigungsformen auszeichnet.

Referenten

Dr. Elisabeth Schreieder, Fachhochschule Kiel
Barbara Kuhnke, Gemüsegärtnerei Bärengarten, Frankfurt
Andreas Weddeling, Die Ostholsteiner, Eutin
Magnus Schneider, Lebenshilfe Gießen
Hans-Günter Neise / Martin Ignatz, Patrick Weil, Fahrradladen Enschenheimer Tor, Frankfurter Verein
Christel Held, Natalie Wille, Stefan Fräsdorf, Peter Köpcke, Thomas Murschel, Frankfurter Verein
Brigitte Plemper, Katrin Maak und Peers, Elbe-Werkstätten GmbH, Hamburg
Susanne Müller, Hamburg

Veranstaltungsort

hoffmanns höfe | Frankfurt/Main
Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528 Frankfurt am Main

Unterkunft

hoffmanns höfe
Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528 Frankfurt am Main , 069 67 06–100 , info(ät)hoffmanns-hoefe.deAnreise

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