Die Basisqualifizierung richtet sich an Fachkräfte, die Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg aus der Werkstatt in den allgemeinen Arbeitsmarkt begleiten. In drei aufeinander aufbauenden Modulen erwerben die Teilnehmenden praxisnahes Wissen, um diesen Prozess professionell, reflektiert und nachhaltig zu gestalten. Jedes Modul besteht aus vier Seminartagen und beinhaltet darüber hinaus begleitendes Selbststudium sowie den Transfer in die eigene berufliche Praxis.
Aufbau der Basisqualifizierung
Die Basisqualifizierung für Jobcoachs umfasst drei Module, die einzeln gebucht werden können. Wer nur an einzelnen Modulen teilnimmt, erhält jeweils eine Teilnahmebescheinigung über die vermittelten Inhalte.
Nach Abschluss der drei Module kann freiwillig an einem Kolloquium teilgenommen werden, um ein qualifiziertes Zertifikat zu erhalten.
Modul 1: Der JobCoach (WfbM) als Wegbereiter in den Betrieb und im Betrieb
Im ersten Modul steht die Rolle des JobCoachs als Brückenbauer zwischen Werkstatt und Betrieb im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Kontakt zu Unternehmen aufbauen, Praktikumsplätze klären und gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige Vereinbarungen treffen können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen wie dem SGB IX, der Arbeitssicherheit, dem Datenschutz und der Vertragsgestaltung.
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Modul 2: Der JobCoach (WfbM) als Begleiter des Beschäftigten
Das zweite Modul widmet sich der direkten Begleitung von Beschäftigten im Prozess der beruflichen Integration. Im Zentrum stehen dabei Methoden zur Kompetenzfeststellung, zur Entwicklung realistischer Zukunftsperspektiven und zur Begleitung im Betriebsalltag. Ebenso werden Fragen der Zusammenarbeit mit Kolleg:innen und betrieblichen Mentor:innen behandelt. Der Umgang mit Krisensituationen sowie mögliche Übergänge in reguläre Beschäftigungsverhältnisse sind ebenfalls Thema.
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Modul 3: Das Selbstverständnis des JobCoachs (WfbM)
Im dritten Modul reflektieren die Teilnehmenden ihr eigenes Selbstverständnis als JobCoach. Hier geht es um die persönliche Haltung, die professionelle Rolle und den Umgang mit Herausforderungen wie Nähe und Distanz, Unsicherheiten oder Konflikten. Elemente aus der systemischen Beratung und Coachingpsychologie unterstützen dabei, sich der eigenen Wirkung bewusst zu werden und den Veränderungsprozess konstruktiv zu gestalten.
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Kolloquium
Nach Abschluss aller drei Module besteht die Möglichkeit, freiwillig an einem Kolloquium teilzunehmen. Dieses umfasst eine schriftliche Hausarbeit zu einem selbst gewählten Thema aus der eigenen Praxis sowie eine Präsentation im Rahmen einer etwa 30-minütigen Verteidigung – in der Regel im Februar des Folgejahres, wahlweise in Präsenz oder online. Die erfolgreiche Teilnahme am Kolloquium wird mit einem qualifizierten Zertifikat bestätigt, das sowohl die Inhalte der Weiterbildung als auch die Bewertung der Abschlussleistung dokumentiert.